„Birgit Herold beschreibt in einer gelungenen Mischung aus Fakten und Fiktion Claras Werdegang von Augsburg bis in Gutenbergs Werkstatt in Mainz. Ergänzt mit Vignetten aus der Originalhandschrift der Clara Hätzlerin ist „Die Schreiberin“ eine spannende Geschichte über mutige Frauen, die Macht der Wörter und eine Erfindung, die die Welt verändert.“
(Ulli Wagner, Saarländischer Rundfunk, Beitrag vom 05.04.2025 auf SR3 Saarlandwelle)
Pressestimmen:
„Gekonnt führt Birgit Herold ihre Leserinnen und Leser durch das Leben der Clara Hätzlerin…Für Spannung ist ausreichend gesorgt in diesem detailliert geschilderten Mittelaltersetting…Dabei integriert Birgit Herold sämtliche Informationen so geschickt in ihre geschmeidige Erzählung, dass es nie belehrend oder aufgesetzt wirkt. „Die Schreiberin“ ist ebenso unterhaltsam wie plausibel. Ein großes Vergnügen für alle, die gerne denken: so könnte es gewesen sein.“
(Leonie Berger, SWR Kultur, 05.04.2025)
„Birgit Herold gibt einer vergessenen Frau eine Stimme“
(Ronja Engels, Schwäbisches Tagblatt, 21.11.2024)
„Tolle Zeitreise!“
(tv hören und sehen, 1/25)
Tinte, Feder, geheime Lettern – eine Frau schreibt Geschichte
Clara ist Schreiberin. Sie kann, was im Mittelalter kaum eine Frau und nur wenige Männer beherrschen – mit Feder und Tinte Worte festhalten. Und sie erkennt die Macht der Worte. Als sie sich in den verheirateten Buchmaler Johann verliebt, muss sie mit ihm aus der Fugger-Stadt Augsburg fliehen. In Mainz finden sie Arbeit in Johannes Gutenbergs Werkstatt. Gutenberg fürchtet Konkurrenten, die seine bahnbrechende Erfindung stehlen wollen. Denn der Buchdruck wird die Welt verändern. Als Clara einen Verräter entdeckt, gerät sie selbst in Gefahr. Wird Gutenberg ihr glauben? Kann sie auf Johann zählen? Clara muss einen Weg finden, ihre eigene Geschichte zu schreiben.
Clara Hätzlerin hat es wirklich gegeben. Birgit Herold erweckt ihr bemerkenswertes Schicksal zum Leben.
Wie die Geschichte der Clara Hätzlerin zu mir kam...
„Glück ist, wenn Gelegenheit auf Bereitschaft stößt“. Diesen Satz prägte Fred Endikrat, heute fast vergessener Dichter des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Es war reiner Zufall, dass ich auf Clara Hätzlerin stieß....
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„Über wen schreibst du dein Buch?“ - „Über Clara Hätzlerin.“ - „Clara – wer?“
Als ich vor neun Jahren mit der Recherche begann, war der Wikipedia-Artikel von Clara Hätzlerin noch sparsamer als heute...
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Gleich zweimal wurde am Samstag, den 05.04.2025, über "Die Schreiberin" im Radio berichtet:
Ulli Wagner in der SR3 Saarlandwelle, Leonie Berger in SWR Kultur...
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Gleich zweimal wurde am Samstag, den 05.04.2025, über "Die Schreiberin" im Radio berichtet: zwischen 12 und 13 Uhr strahlte der Saarländische Rundfunk in seinem Programm SR3 Saarlandwelle einen Beitrag von Ulli Wagner aus, in welchem sie von der Lesung in der Stadtbibliothek Wadern vom Vorabend berichtet, und zwischen 14 und 15 Uhr gab es einen längeren Beitrag in SWR Kultur von Leonie Berger, die die Veranstaltung der Gutenberg-Stiftung in Mainz besuchte und dort ein Interview mit mir führte. Für die Links zu den Beiträgen einfach auf die beiden Bilder klicken.
Es sind zwei unterschiedliche, aber für mich als Autorin sehr gelungene Beiträge. Ich finde es bemerkenswert, dass das, was ich mit meiner Geschichte über Clara Hätzlerin sagen wollte, angekommen ist. Darüber freue ich mich am meisten!
"Birgit Herold beschreibt in einer gelungenen Mischung aus Fakten und Fiktion Claras Werdegang von Augsburg bis in Gutenbergs Werkstatt in Mainz." (Ulli Wagner)
Ulli Wagner von SR3 traf mich vor der Lesung in Wadern am 04.04.2025 in der Buchhandlung von Beatrice Schmitt, gleich gegenüber der Stadtbibliothek auf dem schönen Marktplatz von Wadern. Sie stellte mir viele Fragen zum Buch, zur Idee und Recherche, aber auch zu mir und der Frage, ob man mich als "Neusaarländerin" bezeichnen kann ;-). Bei der anschließenden Lesung vor fast 40 Zuhörer:innen fing sie die Atmosphäre in der Stadtbibliothek ein und interviewte auch einige Gäste, deren Stimmen man im Beitrag hören kann.
"„Die Schreiberin“ ist ebenso unterhaltsam wie plausibel. Ein großes Vergnügen für alle, die gerne denken: so könnte es gewesen sein.“" (Leonie Berger)
Leonie Berger von SWR Kultur interviewte mich im Anschluss an die Lesung am 25.02. in der Mainzer Stadtbibliothek, die von der Gutenberg-Stiftung veranstaltet wurde. In Leonie Bergers Beitrag hört man nicht nur unser Interview, sonder auch Auszüge aus dem Buch, die von einer professionellen Sprecherin gesprochen werden. Für mich als Autorin faszinierend zu hören!
„Über wen schreibst du dein Buch?“ - „Über Clara Hätzlerin.“ - „Clara – wer?“
Außerhalb der Welt der Germanisten und Erforscher mittelalterlicher Codices kennt man ihren Namen kaum. Was wir über ihr Leben wissen, füllt keine halbe Seite: ihr Vater und ihr Bruder waren Notare, sie lebte von etwa 1451 bis 1476 in der Heilig-Creutz-Gasse in Augsburg und bezahlte Steuern, und zwar genau so viel wie ihr Bruder, der etwa so alt war wie sie. Nach 1476 fiel Clara aus den Steuerlisten, aber wir wissen nicht warum, sie könnte gestorben sein oder einfach nur geheiratet haben. Ein paar Schriftstücke ihres Vaters sind in den Archiven zu finden, ihr Bruder scheint auf in den Chroniken der damaligen Zeit. Das war es.
Und doch ruht die erstaunliche Zahl von acht vollständigen Handschriften aus Claras Hand wohlverwahrt in europäischen Bibliotheken, und doch haben Papier und Pergament Wasser, Feuer und dem Tintenfraß getrotzt und lassen uns das von ihrer Hand Geschriebene nach fast sechshundert Jahren klar und deutlich lesen.
Die Historiker des 19. Jahrhunderts haben kurzerhand eine Nonne aus ihr gemacht, denn Lesen und Schreiben konnten damals wenige, noch weniger Frauen, und wenn, waren diese in Klöstern oder Adelige. Das glaubte auch Carl Ferdinand Haltaus, der 1840 über ihr Liederbuch ein wissenschaftliches Werk verfasste. Er schrieb: „Ich habe mir Mühe gegeben, Nachrichten über die Klara Hätzlerin selbst einzuziehen, allein vergeblich. Zweifelsohne war sie eine Nonne zu Augsburg, die ihre Mußestunden damit ausfüllte, Lieder ihrer Zeit aufzuschreiben…“. Obwohl er sich in ihrer Person schwer getäuscht hatte, machten seine Ausführungen Clara Hätzlerin und ihre Handschriften bekannt.
Heute ist ihre Handschrift in der Paläografie, der Erforschung alter Handschriften, eine Referenz für die Evaluierung von Handschriften – weil sie eine schöne Schrift hatte, ihre Rechtschreibung durchgängig korrekt war, und nicht zuletzt, weil sie so viel Stolz besaß, ihre Handschriften zu signieren – sonst wüssten wir heute noch viel weniger über sie.
„Glück ist, wenn Gelegenheit auf Bereitschaft stößt“. Diesen Satz prägte Fred Endikrat, heute fast vergessener Dichter des frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Es war reiner Zufall, dass ich auf Clara Hätzlerin stieß.
Vor etwa neun Jahren schickte ich ein halbes Jahr lang jeden Tag eine aufmunternde Botschaft per Whatsapp an meine kranke Freundin. Dazu suchte ich schöne Wörter der deutschen Sprache, erklärte, woher sie stammen und fügte einen guten Wunsch für diesen Tag an.
Die Quelle für diese Wörter war oft das Wörterbuch der Gebrüder Grimm, die nicht nur alle deutschen Wörter sammelten, sondern neben ihrer Bedeutung auch ihr erstes Auftreten und die Verwendungen durch deutsche Dichter belegten. Dort schlug ich eines Tages das Wörtchen „wohlgemut“ nach, das folgende Quelle aufwies:
got halt dich lieb in seiner hut,
got mach dich frisch und wolgemut
liederbuch d. Hätzlerin 149H.;
Ich wurde neugierig. Von einer „Hätzlerin“ hatte ich noch nie gehört.
Der Artikel über Clara Hätzlerin, in Wikipedia machte mich um so neugieriger: „die einzige urkundlich bezeugte Frau, die gegen Bezahlung handschriftliche Kopien deutscher Kodizes herstellte“.
Eine Lohnschreiberin also, die im fünfzehnten Jahrhundert in Augsburg lebte. Eine bürgerliche Frau im Mittelalter, die lesen und schreiben konnte und dies sogar zu ihrem Beruf machte? Wie könnte ihr Leben verlaufen sein? Meine Neugier war geweckt und meine Fantasie angeregt.
Dann kam der tiefgreifende Gedanke dazu: warum warten? Warum mit dem Schreiben warten, bis ich Zeit habe, bis ich in Rente bin, bis...? Wenn ich ein Buch schreiben will, dann jetzt. Einen Tag später begann ich mit meinen Recherchen.
©2025 Birgit Herold. Alle Rechte vorbehalten.
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